Bildhauerei



Chimäre: Mythen des Fremden

Diplomarbeit von Jana Grabner zum Thema „Menschenrechte“, 2010


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Jeder Mensch ist gleich an Würde und Rechten geboren

Die Menschrechte besagen, dass jeder Mensch gleich an Würde und Rechten geboren ist, oft sieht die Realität jedoch anders aus. Menschen werden nicht gleichwertig behandelt und wahrgenommen, ihnen wird mit Vorurteilen begegnet und ihre Chancen auf ein gleichberechtigtes Leben gemindert.

 

Projektidee: Reflexion über das „Selbst“ und das „Fremde“

Die Idee, welche dieser Arbeit zugrunde liegt, ist eine Reflexion über das „Selbst“ und das „Fremde“ zu schaffen. Wie gehe ich mit fremden Menschen um? Wie setze ich meine Menschenbilder zusammen? Mit welchen Vorurteilen begegne ich fremden Menschen?

 

Kriterien wie Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politische oder sonstige Anschauungen, nationale oder soziale Herkunft, Vermögen oder sonstigen Stand sollen keinen Einfluss auf die Anwendung von Menschenrechten haben. Aber gerade diese Kriterien führen insbesondere dazu, dass Menschen unterschiedlich wahrgenommen, gewertet und dementsprechend behandelt werden.

 

Die entstandenen Gebilde sollen keine real-konkrete Antwort auf diese Art der Rezeption geben, der Be¬trachtende soll vielmehr angeregt werden, selbst nach Antworten im eigenen Handeln und in der eigenen Wahrnehmung zu suchen.

 

Herkunft, Religion und Geschlecht sind häufige Auslöser für Diskriminierung

Für ihre Arbeit wählte Jana Grabner drei häufige Auslöser für Diskriminierung: Herkunft, Religion und Geschlecht. Die entstandenen Chimären sollen keine neu-geschaffenen Lebewesen darstellen, sondern ein Abbild dessen sein, welche Mythen fremder Kulturen sich in unserem Unterbewusstsein gebildet haben könnten. Diskriminierung ist hier ein dargestellter Moment, in dem Menschen ihre Individualität und Identität verlieren und zu einem Mischwesen aus Selbst- und Fremdwahrnehmung transformieren.

 

Vorwort der Abschlussarbeit

„Der Kunst kommt für das Verständnis der Menschenrechte und deren Verbreitung eine besondere Rolle zu. Die Kunst kann auf einfache Weise komplexe Zusammenhänge darstellen, sie kann provozieren und Probleme versinnbildlichen, die in unserer Gesellschaft bestehen. Dazu gehören auch die Menschenrechte. Sie beruhen auf der gleichen Würde aller Menschen und fordern damit traditionelle Denkmuster, die Fremden nicht die gleichen Menschenrechte zuerkennen wollen, heraus. Die von Jana Grabner entwickelten Mischwesen erscheinen als Ausdruck dieser Verfremdung von Menschen. Durch  Verbindung mit Tierkörpern wird die Menschenwürde relativiert, eine Entfremdung tritt ein. In einer globalisierten Welt, wo allen Menschen gleiche Rechte zukommen, müssen wir über eine -„Andersfähigkeit“, über die Fähigkeit zum Umgang mit den Anderen verfügen, sonst kommt es zu Konflikten. Die Kunst kann uns dabei helfen.“

 

Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Benedek



Website von Jana Grabner: www.cyana.at

 

 

 

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