Bildhauerei



Senbazuru

Diplomarbeit von Angelika Lingitz zum Thema „Traum – Trauma“, 2011


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Projektidee zum Thema „Traum – Trauma“

Japan, das wie kaum ein anderes Land auf die Nutzung der Atomenergie setzt,  erlebt nach Hiroshima und Nagasaki vom 6. und 9. August 1945 mit 92.000 Toten und vielen Opfern durch Folgeschäden eine weitere atomare Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes. Ein Volk, das auf den Traum der friedlichen Nutzung der Atomkraft setzt, erleidet wieder ein Trauma.

 

Sadako Sasaki, ein 2 jähriges Mädchen aus der Stadt Hiroshima überlebte den Atombombenabwurf. Doch im Februar 1954 wurde bei ihr Leukämie im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Sie erfuhr von der alten japanischen Legende, dass die Götter demjenigen einen Wunsch erfüllen, der 1.000 Origami-Kraniche faltet. Sadako begann die Kraniche zu falten. Sie starb am 25. Oktober 1955. Sadako hatte einen Traum: 1.000 Origami-Kraniche für einen Wunsch.

 

Das Thema der Diplomarbeit von Angelika Lingitz ist „Traum – Trauma“. In Japan wurde aus dem Traum von der Beherrschung der Natur ein Trauma für viele Menschen. Angelika Lingitz faltete stellvertretend für diese Menschen 1.000 Origami-Kraniche. Das japanische Wort für 1.000 Origami-Kraniche, Senbazuru wählte sie daher als Titel für die Installation. Die 1.000 Origami-Kraniche formten in der Installation einen ungeordneten chaotischen Haufen von dem sich einzelne Origami-Kraniche lösen und gleichsam empor steigen, wie der Traum vom Chaos zur Ordnung zu gelangen.

 

 

 

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