Schmuck & Metallgestaltung



Spezifische Studienfächer Schmuck & Metallgestaltung

Gestalt- und Formgebung (GFG)

Im Unterrichtsgegenstand GFG wird eine der ältesten Technologien der Metallverarbeitung gelehrt. Das Schmelzen und in Folge das Gießen trägt wesentlich zum Verständnis des Materials Metall bei. In Kombination mit zeitgemäßen Themenstellungen wird ein persönliches Ideenweltbild entwickelt. Vermittelt werden der Kokillenguss, der Ossa Sepia Guss und der Schleuder- bzw. Vakuumguss, wie diverse Abformungstechniken die zu dauerhaften Modellen für den Serienschmuck führen. Experimente mit verschiedenen Wachsen und verbrennbaren Naturmaterialien erweitern den gestalterischen Bereich.

 

Entwerfen (EWE)

Das freie Zeichnen und Skizzieren aber auch Material- und Formexperimente sind Grundlagen des Entwurfsprozesses und werden auf viele verschiedene Arten geübt und angeregt. Das Sprechen und Bewusstmachen der eigenen Arbeit, die Begriffe der Produktanalyse, sowie das kritische Hinterfragen und die Dokumentation der Entwürfe, führen zum Selbstverständnis des Schmuck- und Metallgestalters. Durch gezielte, über zwei Jahre gestellte Themen und Wettbewerbe, sehen sich AbsolventInnen in der Lage, freie und funktionsgebundene Objekte zu entwickeln, deren Kosten zu berechnen und Probleme der zeitgenössischen Schmuckkunst selbständig zu lösen.

 

Atelier und Produktion (AP)

Das Werkzeug und die handwerklichen Übungen, die Techniken des Gold- und Silberschmiedes, das Sägen, Feilen, Walzen, Glühen, Schmieden und Löten von Blechen und Drähten, vorwiegend aus Buntmetallen, werden kennen gelernt. Nach eigenen Entwürfen und technischen Zeichnungen werden Objekte und Kleinserien der Schmuck- und Metallgestaltung realisiert. Zu den anfänglichen Werkstücken mit einfachen Steinefassungen, stellen sich bald Gelenkverbindungen und Verschlüsse, Deckelbehältnisse und größere Ziselier- und Treibarbeiten sowie das Emaillieren.

 

Allgemeine Pflichtgegenstände

Zeichnen und Malen / ZM

Die Unterrichtswerkstätte Zeichnen und Malen ermöglicht den StudentInnen in verschiedenen grafischen und malerischen Techniken unterstützt durch die Lehrkräfte eigenständig zu experimentieren.

 

Dies geschieht einerseits frei-assoziativ, aus gefundenen Formen in zu definierende individuelle Themenstellungen hinein; andererseits durch Stellung konkret oder abstrakt formulierter Arbeitsfelder. Die Bezugnahme auf aktuelle gesellschaftliche Fragen ist erwünscht, ein spielerischer Zugang zur bildnerisch-gestalterischen Arbeit soll aber gewährleistet sein.

 

Die StudentInnen sollen den persönlichen Wahrnehmungsbereich erweitern, sensibilisieren und in einer bildnerisch- darstellerischen Auseinandersetzung qualitativ vertiefen. Am Ende des Kurses sollten die Studierenden die darstellerischen und kompositorischen Mittel des Zeichnens und des Malens von der einfachen Skizze bis zu zeitgemäßen Techniken kennen sowie die Form und Funktion des menschlichen Körpers erfassen und zeichnerisch umsetzten können.

 

Wahrnehmungs-, Farb- und Formenphysiologie und –psychologie, Naturstudien, Montagen, Detailzeichnungen, Kontraste, Relationen, Silhouetten. Druckgrafik, Hochdruck, Linolschnitt, Collagrafie, Monotypie, Handdrucke, Tiefdruck, Kupferstich, Ätzradierung, Abklatschverfahren, Siebdruck, Digitaldruck, digitale Seperation für den Druck, Layout, Typografie.

 

Materialkunde und Technologie (MKT)

In der metallischen Werkstoffkunde werden die 8 Edelmetalle (6 Platinmetalle), die Leicht- und Schwermetalle (Aluminium, Eloxalverfahren, Eisen und Stahl, das Härten und Anlassen) die Nichtmetalle, vor allem aber die Legierungen (Kupfer-, Silber-, Goldlegierungen, Schmucklote), ihre technischen Daten, ihre Hilfsstoffe (Chemikalien und Säuren, Galvanotechnik) sowie das Schmelzen und Legieren, das Gießen und Löten vermittelt. Zu den verschiedenen Gusstechniken und den spanlosen, spanabhebenden Arbeitstechniken, sowie Fassungsarten (von Edelsteinen), kommen die Oberflächentechniken Schleifen und Polieren, Gravieren, Niellieren, Granulieren, Ätzen, dazu. Mit der Unfallverhütung sowie dem Punzierungsgesetz (alt und neu) wird eine umfassende Kenntnis der Metallgestaltung geboten.

 

Atelier und Produktion / AP

Die StudentInnen sollen Entwürfe und Konzepte in Werke umsetzen und Aufgaben selbstständig und im Team ausführen können. Z.B. Computer und Malerei, Zeichnungen und Gemälde digital bearbeiten, Fotos als Motivrepertoire, Fotografie als Kunst, Graffitti, Schablonentechnik.

 

Technologie der Medien / TMEN

Die StudentInnen lernen die grundlegenden Möglichkeiten künstlerischer Gestaltung mit Hilfe von Fotografie und elektronischer Zeichen- und Bildbearbeitung kennen und die grundsätzliche Funktionsweise von einschlägiger Hard- Software für den künstlerischen Gebrauch im Hinblick auf die individuellen Anforderungen verstehen.

 

Grundlagen der Fotografie, Wahrnehmung, Aufzeichnung und Wiedergabe, Funktionsweisen im Bereich analoger und digitaler fotografischer Verfahrenstechniken; Fotografie als Mittel der künstlerischen Gestaltung in Fläche und Raum. Elektronische Bildaufzeichnung; Einführung in Desktop Publishing (DTP), vektor- und pixelorientierte Software, Bildgestaltung, Bilderfassung (Scannen, Bildauflösung); Bildausgabe (Dia, digitale Prints, Kopie, Druck).

 

Religion / R

Zur Zeit gibt es im Religionsunterreicht folgende Bildungsangebote: Orthodox, Evangelisch, Römisch-Katholisch, Ethik, Islamisch/Muslimisch

 

Wirtschaft und Recht / WIRE

Für (freischaffende) KünstlerInnen wird es immer wichtiger über das Wirtschaftsleben und die Grundlagen des österreichischen Rechtssystems informiert zu sein. Darum werden in diesem Unterricht brauchbare Themen aus Wirtschaft und Recht in ihren Grundzügen vermittelt. Lehrinhalte, die sowohl theoretisch als auch praktisch erörtert werden, sind z.B. Sozialrecht (Sozialversicherung, Künstlersozialversicherungsfonds), Arbeitsrecht (Werkvertrag - freier Dienstvertrag – Arbeitsvertrag), Urheberrecht, Grundlagen der Unternehmensgründung, Erstellung eines Buisinessplans, Kunst – und Kulturförderungen, Kulturmarketing, Sponsoring, Pressearbeit, u.a.m

 

Kunstgeschichte / KUG

Als zukünftige KünstlerInnen sollen die Studierenden der Meisterklassen einen Überblick über die Geschichte der Kunst vom Altertum bis zur Gegenwart erhalten. In anregender Weise werden Kunsttheorien und Zusammenhänge zwischen den einzelnen Epochen vermittelt. Besonderen Raum nehmen Überlegungen über Form, Inhalt und die Funktion von Kunstwerken sowie ihre Bedeutung für soziale und politische Phänomene ein. In einem interaktiven Unterricht, der auf die unterschiedlichen Vorkenntnisse der StudentInnen Rücksicht nimmt, wird Kunstgeschichte erlebnisreich vermittelt.

 

Das Fach Kunstgeschichte vermittelt einen systematischen Überblick der verschiedensten künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten der bildenden wie auch angewandten Kunst in chronologischer Abfolge. Den Fokus bildet das 19., 20. und 21.Jahrhundert. Die vorangegangenen Kunstepochen werden schwerpunktmäßig parallel zum beschriebenen Stoffumfang im Kontext behandelt. Die methodische Vermittlung erfolgt durch bildübertragende Medien sowie schwerpunktmäßig durch Besichtigung der Originale vor Ort.

 

Freigegenstände

Kunstgeschichte Gegenwartskunst / KGF

In unserer Gesellschaft nimmt die zeitgenössische Kunst eine immer größere Bedeutung ein. Eine Vielzahl von Auktionen, Kunstmessen, Galerien oder Museen zeigen die Kunst unserer Gegenwart. Die Preise für manche Kunstwerke nehmen fast astronomische Höhen an, wie z.B. Damien Hirsts diamantbesetzter Totenschädel mit dem Titel “ For the Love of God”, der 2007 um ca. 75 Millionen Euro versteigert wurde. Einen Überblick über die wichtigsten internationalen, österreichischen und auch steirischen KünstlerInnen der Gegenwart zu geben und gleichzeitig Anregung für die Studierenden zu sein, weiter zu denken, ist das Ziel dieser Lehrveranstaltung.